Aphorismen
Die Veröffentlichung der Aphorismen und Fotos bedarf des schriftlichen Einverständnisses der Schriftstellerin.
Dazu wird verwiesen auf Bundesgerichtshof, Urteil vom 22. September 1972
– I ZR 6/71 (OLG Hamburg)
Der Zug des Lebens
hat viele Abteile.
Manchmal sind wir zu spät
und müssen auf den nächsten warten.
Oft ist es Zufall, wo wir sitzen.
Der Zug des Lebens kennt keine Pause,
fährt unerbittlich weiter.
Ab und an winken wir einer Person zum Abschied leise zu.
Manchmal blicken wir ein zweites Mal in ein geliebtes Gesicht.
Wunderbar, wenn für uns bereits reserviert wurde.
Glück, wenn wir das Ziel gemeinsam erreichen und der Platz neben uns nicht leer bleibt.
Adieu Bahnsteig G 12.10 Uhr - Silke Förster -
Wir alle haben unser Päckchen zu tragen.
Ein jeder glaubt, sein Eigenes sei das Größte und Schwerste, das die Welt je gesehen hat.
Wir selber sind es, die das Gewicht bestimmen, entscheiden, mit wem wir es gemeinsam tragen.
Wem wir es eine Weile anvertrauen, wer uns die Last abnimmt oder wessen Päckchen wir bereit sind mitzutragen.
- Silke Förster -
Und wenn ich alt werde, nimm mich wie ich bin.
Erinnere dich an die Zeit als du Kind warst:
Als ich dir das laufen beigebracht habe, dir hundert Mal die gleiche Geschichte vorgelesen habe und dich gefüttert habe.
Ich habe nicht mit dir geschimpft, weil du es nicht verstanden hast und mir zehn Mal die gleiche Frage gestellt hast.
Ich habe dich geliebt und mit viel Geduld das Leben erklärt.
Bitte hab auch diese Geduld mit mir: Ich bin wieder Kind.
-Silke Förster-